Swakop Uranium: Förderung von Uran in Uranmine „Husab“ in Namibia beginnt

In diesem Monat will das Bergbauunternehmen Swakop Uranium mit dem Uranabbau in der an der Westküste Namibias gelegenen Uranmine „Husab“ beginnen, wie Zheng Keping, der Geschäftsführer von Swakop Uranium, mitteilte. ((MINING.com, Artikel vom 29.09.2016, abgerufen am 10.10.2016)) Das Unternehmen ist zu 90% im Besitz von Taurus Minerals Ltd., einer Tochterfirma des chinesischen Staatsbetriebs Guangdong Nuclear Power Company (CGNPC) Uranium Resources Co. Ltd. – nur 10% werden von dem namibischen Bergbauunternehmen Epangelo Mining, welches sich in staatlicher Hand befindet, gehalten. ((Namibian Uranium Association, abgerufen am 10.10.2016))

Mit der Aufnahme der Tätigkeiten zur Förderung des radioaktiven Schwermetalls in der Husab-Mine wird davon ausgegangen, dass sich die Uranproduktion in Namibia von 2015 bis 2017 verdreifachen wird. ((AllAfrica, Artikel vom 24.03.2016, abgerufen am 10.10.2016)) Bei vollausgelasteter Produktion, die 15 Millionen Tonnen Erz pro Jahr umfasst, würde Namibia damit vom sechst- zum drittgrößten Uranproduzenten der Welt aufsteigen. ((The Namibian, Artikel vom 29.09.2016, abgerufen am 10.10.2016))

Der Abbau von Uran in der westafrikanischen Nation wird jedoch heftig kritisiert. Wie FACING FINANCE bereits in früheren Beiträgen berichtete, wurden umwelt- sowie gesundheitsschädigende Wirkungen, die die Uranförderung mit sich bringt, nicht nur in der vom australischen Bergbauunternehmen Paladin Energy betriebenen namibischen Mine „Langer Heinrich“, ((FACING FINANCE, abgerufen am 10.10.2016)) sondern auch in Namibias größter Uranmine „Rössing“, die sich zu 69% im Besitz des Bergbaukonzerns Rio Tinto befindet, ((FACING FINANCE, abgerufen am 10.10.2016)) nachgewiesen.

Vor diesem Hintergrund sowie angesichts der Tatsache, dass der Aufbau des in der namibianischen Region Erongo gelegenen Tagebauminensbetriebs von mehreren Demonstrationen begleitet wurde, die z. B. unfaire Löhne und Arbeitsbedingungen ((The Namibian, Artikel vom 26.01.2015, abgerufen am 10.10.2016)) oder die Entnahme von Wasser aus Grundwasserbeständen ((Allgemeine Zeitung, Artikel vom 08.02.2016, abgerufen am 10.10.2016)) anprangern, ist auch die Inbetriebnahme der Husab-Mine unter menschenrechtlichen Gesichtspunkten sowie Umweltschutzaspekten kritisch zu bewerten.