Rio Tinto: Vorwürfe wegen Anti-Gewerkschaftspraktiken

Dieser Bericht ist Teil unserer ehemaligen „Harmful Cases“ Dokumentation, bei der wir kontinuierlich und kurz & knapp Vorfälle von Menschenrechtsverletzungen, Völkerrechtsverletzungen oder Umweltzerstörung in Unternehmen aufgezeichnet haben.

Arbeitsrechtsverletzungen in Kanada

Am 29. Februar haben drei internationale Gewerkschaftsbündnisse, die zusammen über 50 Millionen Gewerkschaftsmitglieder repräsentieren, einstimmig eine Resolution verabschiedet, die zu einer globalen Kampagne gegen den anglo-australischen Bergbaukonzern Rio Tinto aufruft. Grund war dessen illegale Aussperrung in Alma, Quebec. Zu den drei Gewerkschaftsbündnissen zählen die International Metal Workers Federation, die International Federation of Chemical, Energy, Mine and General Workers Unions und die International Garment Textile, Garment and Leather Workers Federation.

24 Stunden bevor Rio Tinto die Aussperrung auf legalem Wege verhängen konnte, hatte der Konzern bereits mit Hilfe von 150 Sicherheitsbeamten 780 Mitglieder der United Steelworkers (USW) ausgesperrt. Die Gewerkschafter forderten keine Lohnerhöhungen, sondern vielmehr eine Abkehr vom systematischen Einsatz von Unterverträgen und gewerkschaftsschädigenden Praktiken.

Obwohl das Hüttenwerk in Alma zu den profitabelsten der Welt zählt, versucht der Konzern durch Unterverträge seine Gewinnmargen zu verdoppeln. Durch solche Unterverträge erhalten Arbeiter nur noch die Hälfte des sonst üblichen Gehaltes. Eine solche Gewinnstrategie könnte verheerende Folgen für die regionale Wirtschaft mit sich ziehen.

Mehr Informationen finden Sie unter:

The Australian Workers Union

Newswire Canada