Philippinen: Verfahren gegen große CO2-Produzenten geht in die nächste Runde

Eine Reihe der weltweit größten CO2-Produzenten steht in den Philippinen wegen ihres Beitrags zum Klimawandel öffentlich am Pranger. Im Dezember wurden 47 Unternehmen, darunter ExxonMobil, Shell, Rio Tinto sowie die deutschen Unternehmen RWE, RAG und HeidelbergCement ((https://secured-static.greenpeace.org/seasia/ph/PageFiles/735291/Human_Rights_and_Climate_Change_Consolidated_Reply_2_10_17.pdf)), von der philippinischen Menschenrechtskommission eingeladen, an einem Vorgespräch zur bevorstehenden Untersuchung über die Folgen des Klimawandels teilzunehmen ((http://www.greenpeace.org/seasia/ph/press/releases/Worlds-largest-carbon-producers-ordered-to-respond-to-allegations-of-human-rights–abuses-from-climate-change/The-Climate-Change-and-Human-Rights-Petition/)). Wie FACING FINANCE bereits in einem früheren Beitrag berichtete, soll die Untersuchung ermitteln, ob die Unternehmen für ihre klimaschädlichen Aktivitäten und deren Auswirkungen auf die Menschenrechte rechtlich zur Verantwortung gezogen werden können. Nach dem Taifun Haiyan, der 2013 große Teile der Philippinen zerstörte und 6.300 Menschen das Leben kostete, hatten Überlebende zusammen mit Nichtregierungsorganisationen eine Petition für eine derartige Untersuchung  eingereicht. Im Vorgespräch soll nun mit allen Beteiligten die Durchführung des Untersuchung abgestimmt werden. Im Jahr 2018 soll die Untersuchung dann intensiviert werden ((http://www.greenpeace.org/international/en/press/releases/2017/Worlds-first-human-rights-investigation-into-corporate-responsibility-for-climate-change-intensifies/?utm_campaign=Press%20Release&utm_source=Photo&utm_medium=HK

)). Diese Untersuchung wird in der Öffentlichkeit ebenso genau beobachtet wie das Verfahren gegen RWE vor deutschen Gerichten (s. Beitrag von Facing Finance  dazu). Eine Feststellung der Verantwortlichkeit der großen Emittenten von Treibhausgasen für die Verschärfung des Klimawandels könnte endlich dazu führen, dass sich die Unternehmen für die damit zusammenhängenden Umweltverschmutzungen und Menschenrechtsverletzungen auch rechtlich zu verantworten hätten.

Der Vorsitzende der Menschenrechtskommission der Philippinen, Roberta Cadiz, warnte: „Unternehmen, die sich einem Dialog verschließen, könnten von einigen Investoren ausgeschlossen werden, um das Geld in Unternehmen fließen zu lassen, die sich stärker dem Klimaschutz verschrieben haben.“ ((http://www.eco-business.com/news/companies-in-climate-probe-could-lose-investors-philippine-human-rights-commission/))