Fabrik in Pakistan belieferte KiK

Dieser Bericht ist Teil unserer ehemaligen „Harmful Cases“ Dokumentation, bei der wir kontinuierlich und kurz & knapp Vorfälle von Menschenrechtsverletzungen, Völkerrechtsverletzungen oder Umweltzerstörung in Unternehmen aufgezeichnet haben.

Mehr als 250 Beschäftigte kamen in der vergangenen Woche bei einem Feuer in einer pakistanischen Textilfabrik ums Leben. Nun wurde bekannt, dass die Firma auch nach Deutschland liefert – an den Discounter Kik.

Die Fabrik in Pakistan, in der vor einer Woche mehr als 250 Menschen verbrannten, hat auch für den deutschen Textildiscounter Kik produziert. Unter anderem lieferte das Unternehmen Jeanswaren nach Deutschland. Die Tengelmann-Tochter aus dem westfälischen Bönen räumte am Dienstag ein, seit Jahren Waren aus der Unglücksfabrik zu beziehen. Bei dem Brand vor einer Woche in Karachi kamen auch deshalb so viele Menschen um, weil der Arbeitsschutz nicht eingehalten wurde. Ob auch andere deutsche Unternehmen betroffen sind, war unklar.

Kik teilte mit, dass ein unabhängiges Unternehmen im Auftrag von Kik die Arbeitsbedingungen und den Brandschutz kontrolliert habe. Nach Hinweisen auf Mängel im Jahr 2007 habe es Nachbesserungen gegeben. Ein Prüfbericht vom 30. Dezember 2011 habe die Einhaltung bestätigt. Die pakistanische Regierung will nach Kik-Angaben dazu einen Untersuchungsbericht vorlegen. In der Fabrik gab es keine Notausgänge, und die Fenster waren vergittert.

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Studie der Kampagne für Saubere Kleidung: Im Visier: Discounter (2012)