Einladung zum Film und Gespräch: IMMORAL CODE: Digitale Entmenschlichung und automatisierte Tötungsentscheidungen, Böll Siftung, 16.3.23 ab 18:00

Kann vor dem Hintergrund aktueller Kriege und dem rasanten technologischen Wettrüsten noch ein Verbot für autonome Waffen erreicht werden?

Automatisierte Entscheidungen betreffen inzwischen so gut wie alle Bereiche der Gesellschaft – vom autonomen Fahren bis hin zum digitalen Bewerbungsgespräch. Und auch bei modernen Rüstungsgütern zeigt sich dieser Trend der Automatisierung und fortschreitenden Autonomie.

Zweifelsohne ist die weitere technologische Entwicklung dieser Waffensysteme kaum mehr mit den Prinzipien des humanitären Völkerrechts vereinbar, und dies wirft Fragen auf:

  • Wie kann sichergestellt werden, dass bei modernen Waffensystemen mit weitreichenden autonomen Funktionen eine angemessene menschliche Steuerung beibehalten wird?
  • Kann man im Rahmen der Vereinten Nationen hierzu verbindliche Regeln etablieren?
    Kann der Atomwaffenverbotsvertrag als Vorbild dienen, um völkerrechtlich verbindliche Regelungen für Autonome Waffensysteme zu erreichen?
  • Und kann Deutschland hierbei proaktiv eine treibende Rolle einnehmen?

Um in die Thematik einzuführen, wird der Film Immoral Code der internationalen Kampagne für ein Verbot von autonomen Waffensystemen gezeigt.

Anschließend diskutieren in der Böll Stiftung Berlin am 16.3.23 ab 18:00

  • Anja Dahlmann (IFSH)
  • Merle Spellerberg, (MdB, Bündnis 90/Die Grünen)
  • Dr. Thomas Hajnoczi (ehem. Leiter der Delegation Österreichs bei den Verhandlungen zum Atomwaffenverbotsvertrag)

Moderation
Giorgio Franceschini (Heinrich-Böll-Stiftung)

Ablauf

18:00 Begrüßung
Jan Philipp Albrecht, Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung

18:02 Kurze Einführung in die Thematik und den Film Immoral Code
Thomas Küchenmeister, Geschäftsführender Vorstand / Managing Director von Facing Finance, Sprecher der Kampagne STOP KILLER ROBOTS in Deutschland

18:05 Filmvorführung IMMORAL CODE

18:25 Podiumsdiskussion
Nationale und internationale Handlungsoptionen, Risiken und Nutzen KI-basierter Waffensysteme

  • Merle Spellerberg MdB, Bündnis 90/Die Grünen (Unterausschuss Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung, Verteidigungsausschuss, Auswärtiger Ausschuss)
  • Anja Dahlmann, Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH), Leiterin des Berliner Büros und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungs- und Transferprojekt Rüstungskontrolle und neue Technologien
  • Dr. Thomas Hajnoczi, Botschafter i.R., ehem. Leiter der Delegation Österreichs bei den Verhandlungen zum Atomwaffenverbotsvertrag (AVV)
  • Giorgio Franceschini, Referent Außen- und Sicherheitspolitik, Heinrich-Böll-Stiftung (Moderation)

19:10    Fragen an das Podium und Thomas Küchenmeister

20:00    Ende der Veranstaltung


» Teilnahme vor Ort
im Konferenzzentrum der Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin

Zu Ihrer eigenen Sicherheit und zum Schutz anderer Personen empfehlen wir das Tragen einer medizinischen oder FFP2-Maske.

Bitte beachten Sie unsere Hygieneregeln.