Apple, Google, Starbucks und Co.: Weltklasse bei Steueroptimierung

Die Agentur RepRisk hat eine Studie über die Steueroptimierung mehrerer multinationaler Konzerne herausgebracht. Steueroptimierung gilt nicht als illegal, aber dennoch als höchst unmoralisch. Die Studie „Tax Optimization“ von RepRisk liefert nun Erkenntnisse über Unternehmen, die basierend auf Gesetzeslücken und mit Hilfe von weltweiten Steueroasen Steueroptimierung betreiben. Unter Berufung auf ActionAid nennt RepRisk einen Betrag von mehr als 138 Miliarden USD, der Entwicklungsländern durch Steueroptimierung von Unternehmen an Einkünften verloren gehe, Geld, das für Bildung, Infrastruktur oder die Gesundheitsvorsorge der Bevölkerung gebraucht wird. Seit 2014 untersucht RepRisk Unternehmen aus den Sektoren Technologie, Einzelhandel und Beratungsgesellschaften. Der Banken- und Einzelhandelssektor verzeichnete laut der Studie den größten Anteil an Steueroptimierung. Demnach haben multinationale Unternehmen wie Apple, Google oder Amazon ihre Steuern am besten optimiert, gefolgt von Alphabet und Starbucks.

Google wird beispielsweise dafür kritisiert, seinen Hauptsitz in Irland zu haben, wo lediglich eine Unternehmenssteuer von 12,5% fällig wird, im Vergleich zu Frankreich mit 33%. Amazon hingegen umgeht hohe Steuerzahlungen, indem es seinen Hauptsitz in Luxemburg hat.

Nach eigenen Angaben möchte RepRisk mit der Studie zu mehr Transparenz beitragen und gezielt Unternehmen aufzeigen, die durch ihre Steuervermeidungstaktiken ein erhöhtes Risiko für Imageschäden aufweisen.

Die vollständige Studie von RepRisk „Tax Optimization“ (2016) finden Sie hier.