Rote Flecken auf weißem Papier

Dieser Bericht ist Teil unserer ehemaligen „Harmful Cases“ Dokumentation, bei der wir kontinuierlich und kurz & knapp Vorfälle von Menschenrechtsverletzungen, Völkerrechtsverletzungen oder Umweltzerstörung in Unternehmen aufgezeichnet haben.

In der Vergangenheit geriet Indonesiens größter Papier und Zellstoffhersteller Asia Pulp and Paper (APP) bereits mehrmals in die negativen Schlagzeilen. Umweltschützer kritisierten die ungebremste Waldrodung des Unternehmens, in deren Folge es auch zur Vertreibung indigener Gruppen und Tötungsdelikten kam. ((http://www.robinwood.de/wordpress/blog/tropenwald/2015/03/brutaler-mord-sicherheitskraefte-des-papiergiganten-app-toeten-dorfbewohner/ ))

Der Konzern, der sich auf seiner Internetseite selbst der Nachhaltigkeit verpflichtet und sich klar gegen Waldrodung positioniert, mag tatsächlich positive Erfolge im Hinblick auf seine Ökobilanz verzeichnen. Auch Greenpeace hob APPs reduzierte Regenwaldzerstörung hervor, die seit 2013 im Zuge einer Kampagne mit dem Stop der Rodung durchgesetzt werden konnte. ((http://www.greenpeace.de/themen/waelder/mehr-als-nur-schwuere-auf-papier (abgerufen am 10.03.2015) ))

Doch nun hat sich Greenpeace wieder von der Kooperation mit dem Papierhersteller distanziert, ((http://www.thejakartapost.com/news/2015/03/03/greenpeace-halts-app-deal-after-brutal-murder.html )) denn APP wird erneut beschuldigt, in den Mord eines indonesischen Umweltaktivisten verwickelt zu sein. Nach Zeugenaussagen sollen sieben Sicherheitskräfte, die im Auftrag von APP die Plantagen bewachen, für den Tod des Aktivisten verantwortlich sein. Offensichtlich wurde er von den Sicherheitsleuten schwerstens misshandelt und erlag seinen Verletzungen. (( http://www.forestpeoples.org/topics/pulp-paper/news/2015/03/indonesia-asia-pulp-and-paper-security-guards-beat-farmers-union-act ))