2017 hat Amazon über 3 Milliarden US-Dollar Gewinn gemacht, ein Rekord, der selbst die Erwartungen der Wall Street übertroffen hat (( https://techcrunch.com/2018/02/01/amazon-blows-past-wall-street-expectations-for-holiday-quarter/?guccounter=1)). Doch diese Zahlen passen schlecht zu einem Bericht, den die NRO China Labor Watch kürzlich veröffentlicht hat.
Die Studie beschreibt die bedrückenden Arbeitsbedingungen, denen LeiharbeiterInnen in Fabriken bei Amazons Zuliefererfirmen in China ausgesetzt sind ((„Amazon Profits from Secretly Oppressing its Supplier’s Workers“, abrufbar unter http://www.chinalaborwatch.org/upfile/2018_01_12/20180610.pdf)), und nach wie vor ist Foxconn einer der Zulieferer von Apple- ein IT-Unternehmen, über dessen Arbeitsrechtsverletzungen schon wiederholt berichtet wurde. ((https://www.reuters.com/article/us-amazon-china-labor/foxconn-says-investigating-labor-conditions-at-china-factory-used-for-amazon-idUSKBN1J610V))
In der neusten Untersuchung bestätigt China Labor Watch (CLW), dass die Fabrik von Foxconn, in der Amazons Kindle, Echo Dots und Tablets hergestellt werden, 40 % LeiharbeiterInnen beschäftigt, und damit erheblich stärker auf ArbeiterInnen ohne Vertrag setzt als rechtlich erlaubt: gestattet sind 10%. LeiharbeiterInnen erhalten nicht die gleiche Einweisung und Vergütung wie reguläre ArbeiterInnen. Krankheitstage werden nur unbezahlt gewährt ((http://www.chinalaborwatch.org/report/132)). Wieder einmal wurde dokumentiert, dass alle ArbeiterInnen hohe Überstunden zu leisten hatten und dafür schlecht bezahlt wurden.
Darüber hinaus dokumentierte CLW „andere schwerwiegende Probleme in der Fabrik, wie unzureichende Feuersicherheit in den Schlafeinrichtungen, Mangel an ausreichender Schutzausrüstung, Abwesenheit einer funktionierenden Gewerkschaft in der Fabrik sowie ein strenges Management, das die ArbeiterInnen verbal missbraucht“.
Eine Zusammenfassung der Arbeitsrechtsverletzungen von CLW ist hier zu finden.
Der vollständige Bericht von China Labor Watch ist hier verfügbar.