Coca-Cola spricht sich gegen Landgrabbing aus

Dieser Bericht ist Teil unserer ehemaligen „Harmful Cases“ Dokumentation, bei der wir kontinuierlich und kurz & knapp Vorfälle von Menschenrechtsverletzungen, Völkerrechtsverletzungen oder Umweltzerstörung in Unternehmen aufgezeichnet haben.

Coca-Cola reagiert auf Vorwürfe der Nichtregierungsorganisation Oxfam und verpflichtet sich dazu, Landraub durch zuliefernde Zuckeranbaubetriebe nicht weiter zu tolerieren. Bis vor Kurzem hatte Coca Cola eine Verantwortung für Landkonflikte abgelehnt (( Oxfam: World´s biggest sugar buyer Coke agrees zero tolerance to land grabs. Verfügbar unter: http://www.oxfam.org.uk/blogs/2013/11/you-spoke-coke-listened. Zuletzt überprüft am 28.05.2014. )).

2013 startete Oxfam die Kampagne „Behind the Brands“, in der die zehn größten Lebensmittel- und Getränkehersteller für ihre Zuliefererpraktiken kritisiert werden. Sieben der zehn darin untersuchten Unternehmen bezogen in ihren Richtlinien keine Stellungnahme zum Thema Landnahme (( The Guardian: Coca Cola vows to axe suppliers guilty of land grabbing. Verfürgbar unter: http://www.theguardian.com/global-development/2013/nov/08/coca-cola-suppliers-land-grabs. Zuletzt überprüft am 28.05.2014. )).

Land-grabbing stellt vor allem in Entwicklungsländern ein großes Problem dar. Viele Bewohner sind nicht offiziell als Eigentümer ihres Landes eingetragen, weshalb es Großunternehmen und ausländischen Investoren ein Leichtes ist, diese Gebiete beispielsweise für den Anbau von Soja, Palmöl oder Zucker zu übernehmen (( Thomson Reuters Foundation: Sugars Sticky Trail. Verfügbar unter: http://www.trust.org/item/20140521110131-di0qy/. Zuletzt überprüft am 28.05.2014. )). Die Menschen, die das Land meist für ihre eigene Versorgung nutzen, werden vertrieben.

In der Studie „Sugar Rush“ zeigte Oxfam auf, wie Unternehmen wie  Coca-Cola, Pepsico und Associated British Foods mit Landkonflikten in der Zuckerbranche in Verbindung stehen. Eine entsprechende Petition erhöhte den Druck auf die Unternehmen weiter.  Inzwischen hat sich neben jetzt Coca-Cola auch Pepsi öffentlich gegen Landnahme ausgesprochen (( Business and Human Rights: Why is Coca Cola championing Human Rights at the UN? Verfügbar unter: http://www.business-humanrights.org/Links/Repository/1027479. Zuletzt überprüft am 28.05.2014. )).

Nun müssen die Unternehmen beweisen, dass es nicht bei dieser Erklärung bleibt, und ihre  Zuliefererketten dementsprechend anpassen.

Coca-Cola steht weiterhin wegen einer breiten Palette an Vergehen in der Kritik. So soll das Unternehmen in Indien verantwortlich für Wasserknappheit, Verschmutzung des Grundwassers und des Bodens und die Freisetzung von Giftmüll und Pestiziden sein (( Facing Finance: Coca Cola in Indien. Verfügbar unter: http://www.facing-finance.org/de/database/cases/coca-cola-in-indiacoca-cola-in-indien/. Zuletzt überprüft am 28.05.2014. )) und gewerkschaftsfeindliche Verhaltensweisen und Repressalien der Subunternehmen tolerieren bzw. fördern.

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