Dieser Bericht ist Teil unserer ehemaligen „Harmful Cases“ Dokumentation, bei der wir kontinuierlich und kurz & knapp Vorfälle von Menschenrechtsverletzungen, Völkerrechtsverletzungen oder Umweltzerstörung in Unternehmen aufgezeichnet haben.
Menschenrechtsverletzungen in der Mongolei
Die Mongolei verfügt über gewaltige Vorkommen von Gold und Kupfer, In die Mine von Oyu Tolgoi (OT), die zu 66 % dem kanadischen Unternehmen Ivanhoe Mines Ltd. und zu 34 % der mongolischen Regierung gehört, fließen derzeit Investitionen, die dreimal so groß sind wie das gesamte BIP der Mongolei. Das britische Bergbauunternehmen Rio Tinto wiederum ist größter Anteilseigner von Ivanhoe Mines Ltd. Die staatliche Genehmigung für den Beginn des Kupferabbaus zog sich jahrelang hin, wurde aber schließlich 2010 erteilt.
Das Minenprojekt steht seitdem in der Kritik. Gründe dafür sind u.a. ungenügende Informationen über das Projekt und dessen soziale und ökologische Konsequenzen für die ansässige Bevölkerung, mangelhafte umwelttechnische Prüfungen sowie unzureichende Kompensation für zwangsumgesiedelte Bauern und Familien. So ist der Bevölkerung beispielsweise sehr wenig Zeit gegeben worden, eine neue Bleibe und Weideplätze zu suchen. Die meisten Familien leben von der Viehzucht, welche durch neue minderwertigere Weideplätze und eine mögliche Wasserverschmutzung durch den Metallabbau bedroht ist.
Rio Tinto ist ein in Großbritannien ansässiges und weltweit tätiges Bergbauunternehmen.
Weitere Informationen finden Sie hier (en):
Berichte über den sozio-ökonomische Auswirkungen des Metallabbaus in der Mongolei (en):
World Bank (2006)