Anvil Mining: Kanadischer Konzern unterstützt kongolesisches Militär bei gewaltsamer Unterdrückung eines Aufstandes

Dieser Bericht ist Teil unserer ehemaligen „Harmful Cases“ Dokumentation, bei der wir kontinuierlich und kurz & knapp Vorfälle von Menschenrechtsverletzungen, Völkerrechtsverletzungen oder Umweltzerstörung in Unternehmen aufgezeichnet haben.

Menschenrechtsverletzungen in der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo)

Der Minenkonzern Anvil Mining leistete kongolesischen Truppen, die gewaltsam einen Aufstand in der Minenstadt Kilwa unterdrückten, logistische Unterstützung.

Laut der Canadian Association Against Impunity (CAAI) stellte Anvil Mining 2004 dem kongolesischen Militär Flug- und Fahrzeuge zur Verfügung, um einen Aufstand in Kilwa zu unterdrücken. Eine Gruppe von Rebellen hatte versucht die kongolesische Stadt, in der Anvil Mining operiert, zu übernehmen. Dies hatte Menschenrechtsverletzungen zur Folge. CAAI behauptet Zivilisten seien mit Fahrzeugen von Anvil Mining aus der Stadt transportiert worden, wo sie hingerichtet wurden.

Der Oberlandesrichter Benoît Emery stellte fest, dass genügend Verbindungen zu Quebec bestanden, sodass Quebecs Rechtsprechung angewendet und der Fall vor Gericht gebracht werden konnte. Am 25. Januar 2012 hat das Berufungsgericht den Beschluss jedoch aufgehoben mit der Begründung, dass die Anforderungen des Quebec Civil Code in Bezug auf die Rechtsprechung nicht erfüllt wurden.

Im März 2012 hat die CAAI beim Obersten Bundesgerichtshof von Kanada einen Antrag eingereicht. Ziel ist eine Erlaubnis gegen die Entscheidung des Berufungsgerichtes, einen Menschenrechtsfall gegen Anvil Mining abzulehnen, Revision einzulegen.

Anvil Mining ist  ein Kupferhersteller mit Hauptsitzen in Montreal, Kanada und Perth, Australien. Das Unternehmen ist seit 2002 in der DR Kongo tätig.

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