Commerzbank setzt weiter auf fossile Energieunternehmen – Rede auf der Hauptversammlung

Am 30.4.2015 hielt die Commerzbank in Frankfurt am Main ihre alljährliche Hauptversammlung ab.

Facing Finance nutzte die Gelegenheit, um die Commerzbank nach ihren Investitionen in Kohleunternehmen zu befragen und die zweitgrößte Bank Deutschlands zum Divestment aus fossiler Energie aufzufordern. Es reicht nicht, die eigenen direkten Emissionen zu reduzieren, und dann den „unvermeidbaren“ Rest mit fragwürdigen CO2-Zertifikaten kompensieren zu wollen!

Wann die Commerzbank Geschäfte mit Kunden, die auf fossile Energie setzten, beenden werde, wollte Facing Finance wissen. Die Antwort darauf: Die Commerzbank habe 5% der Geschäfte, die nach menschenrechtlichen oder klimapolitischen Kriterien bewertet worden seien, nicht weiter verfolgt, so Herr Blessing, der Vorstandsvorsitzende der Commerzbank. Aber natürlich werde die Bank auch in Zukunft noch mit Unternehmen in Geschäftsbeziehungen stehen, die im Bereich fossile Energien tätig seien, so Blessing weiter.

Für eine Bank, die unternehmerische Verantwortung als ihren Leitgedanken bezeichnet, ist das zu wenig. Im Jahr des Pariser Klimagipfels müssen Banken ein glaubwürdiges Zeichen setzen und schnell und konsequent aus fossiler Energie aussteigen. Die Commerzbank sollte tatsächlich mal ein Vorreiter sein und mit gutem Beispiel vorangehen.

 

Die Rede von Facing Finance finden Sie hier.

Die Antwort des Vorstandsvorsitzenden Blessing hier.