Textilzulieferer erneut in der Kritik

Dieser Bericht ist Teil unserer ehemaligen „Harmful Cases“ Dokumentation, bei der wir kontinuierlich und kurz & knapp Vorfälle von Menschenrechtsverletzungen, Völkerrechtsverletzungen oder Umweltzerstörung in Unternehmen aufgezeichnet haben.

Wiederholt stehen Unternehmen der Textilindustrie in Kambodscha und Bangladesch in der Kritik. Dem kambodschanischen Unternehmen Manhattan Textile werden massive Verstöße gegen Gewerkschafts- und Vereinigungsrechte vorgeworfen. Zudem steht das Unternehmen Inditex und LC Waikiki in Bangladesch in der Kritik wegen Arbeitsrechtsverletzungen, dem Einsatz von Gewalt sowie der Diskriminierung von Frauen.

Das kambodschanische Unternehmen Manhattan Textile ist ein Zuliefererbetrieb des amerikanischen Chemiekonzerns DuPont, für den es Overalls fertigt. Im Rahmen eines Streiks im Januar 2014 wurden rund 107 Gewerkschaftsmitglieder entlassen, von denen einige Führungspositionen innerhalb der „Cambodian Alliance of Trade Unions“ inne hatten. Seitdem häufen sich die Forderungen von Arbeitern und NGOs nach der Wiedereinstellung der entlassenen Fabrikarbeiter. Doch das kambodschanische Unternehmen zeigt sich nicht zur Schlichtung bereit. Weitere Proteste im Januar 2015 blieben ebenfalls erfolglos. (( http://business-humanrights.org/en/cambodia-workers-ngos-demand-reinstatement-of-union-leaders-sacked-by-manhattan-textile-supplying-american-company-dupont-companies-do-not-respond?utm_source=Business+%26+human+rights+-+Weekly+Update&utm_campaign=fc92383bc6-Weekly_update_25_March_20153_24_2015&utm_medium=email&utm_term=0_3a0b8cd0d0-fc92383bc6-174109717

(aufgerufen am 15.04.2015) ))

Auch DuPont fühlt sich bisher für die Verstöße gegen die Vereinigungsfreiheit in seiner Zuliefererkette scheinbar nicht verantwortlich. Weder DuPont noch das kambodschanische Unternehmen äußerten sich bisher zu den Vorfällen.

Die von den Menschenrechtsverletzungen in Bangladesch betroffenen Unternehmen Inditex und LC Waikiki dagegen versprechen eine umfassende Aufklärung der Vorfälle. Das Institute for Global Labour and Human Rights berichtet von „sklavenhaften Zuständen“ in der Fabrik des Zulieferers Jeans Plus in Bangladesch. Die Fabrikarbeiter leisten demnach häufig über 100 Arbeitsstunden in der Woche und werden darüber hinaus regelmässig geschlagen. Schwangere Frauen werden in der Regel entlassen und erhalten keinerlei Mutterschaftsleistungen. (( http://business-humanrights.org/en/bangladesh-labour-rights-abuses-violations-reported-at-factory-supplying-to-inditex-lc-waikiki-responses-included-from-companies?utm_source=Business+%26+human+rights+-+Weekly+Update&utm_campaign=fc92383bc6-Weekly_update_25_March_20153_24_2015&utm_medium=email&utm_term=0_3a0b8cd0d0-fc92383bc6-174109717

(aufgerufen am 15.04.2015) ))