Newmont Mining Corporation: Opfer bei anhaltenden Protesten gegen Ausbau der Yanacocha-Mine in Peru

Dieser Bericht ist Teil unserer ehemaligen „Harmful Cases“ Dokumentation, bei der wir kontinuierlich und kurz & knapp Vorfälle von Menschenrechtsverletzungen, Völkerrechtsverletzungen oder Umweltzerstörung in Unternehmen aufgezeichnet haben.

Menschenrechtsverletzungen in Peru

Die Proteste tausender Peruaner gegen den Ausbau der Yanacocha Mine in Cajamarca spitzte sich im Sommer 2012 immer weiter zu. Seit Dezember 2011 wurde bereits dreimal der Notstand in der nördlichen Region Perus ausgerufen. Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge kam es bereits zu 5 Todesfällen unter den Protestierenden sowie zu 21 Verletzten.

Die Mine, die vom US-amerikanischen Konzern Newmont Mining Corporation betrieben wird, bedroht aufgrund einer möglichen Wasserknappheit und Umweltverschmutzung die Lebensgrundlage der einheimischen Bauern und hat somit eine nicht abreißende Welle an Protesten hervorgerufen.

Lokale Organisationen kritisierten, dass regionale Wasserquellen bereits verschmutzt, traditionelle Heilpflanzen verschwunden und die Kriminalität aufgrund des hohen Zuwachses an Arbeitssuchenden gestiegen sei. Jeder Versuch, die Yanacocha Mine zu erweitern, wurde von heftigen Protesten begleitet, die wiederum die soziale Stabilität Perus bedrohten. Perus Ministerpräsident war sogar aufgrund seiner erfolglosen und gewaltvollen Reaktion auf die Proteste durch den ehemaligen Justizminister Jimenez ersetzt worden.

Die Yanacocha Goldmine ist die größte Goldmine Lateinamerikas und die zweitgrößte der Welt. Sie stellt Perus größtes Auslandsinvestitionsprojekt dar.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier:

Reuters.com

BBC.co.uk (en)

Amerika21.de

Guardian.co.uk (en)