Vale S.A.: Vale bekommt Umweltlizenz für neues Eisenerzprojekt in einem geschützten Wald

Dieser Bericht ist Teil unserer ehemaligen „Harmful Cases“ Dokumentation, bei der wir kontinuierlich und kurz & knapp Vorfälle von Menschenrechtsverletzungen, Völkerrechtsverletzungen oder Umweltzerstörung in Unternehmen aufgezeichnet haben.

Umweltgefährdung in Brasilien

Es ist ein erster Schritt für Vale in seinem neuen Eisenerzprojekt: Das brasilianische Unternehmen bekommt die vorläufige Umweltlizenz. Laut einer Pressemitteilung von Vale am 27. Juni wurde die Lizenz vom IBAMA (Instituto Brasileiro do Meio Ambiente e dos Recursos Naturais Renováveis) erteilt.

Jetzt wartet Vale auf eine Einrichtungserlaubnis, die den Baubeginn gestatten wird, und eine Betriebserlaubnis, die für einen Produktionsbeginn erforderlich ist. Auf jeden Fall sehen die Aussichten für die Zukunft der Firma gut aus, während zunehmende Umwelt- und Steuerhindernisse neue Bergbauprojekte erschweren. Außerdem haben die Finanzexperten diese Mitteilung als positiv für die Aktien der Firma betrachtet.

 Es handelt sich um das Eisenerzprojekt Carajás S11D, welches das größte Projekt in Vales Geschichte darstellt. Die Mine befindet sich im brasilianischen Bundesstaat Pará im Amazonasregenwald und soll jährlich etwa 90 Millionen Tonnen Rohstoffe fördern. Umfangreiche Investitionen sind geplant, beispielsweise 8 Milliarden US$ für die Entwicklung der Mine und des Verarbeitungswerks und 11 Milliarden für die logistischen Infrastruktur (z.B. die Carajás-Eisenbahnverbindung von Carajás und der Hafenanschluss von Ponta de Madeira).

NGOs sorgen sich um die Sozial- und Umweltauswirkungen des Projekts. Es befindet sich in einem Naturschutzgebiet (der Carajás Nationalpark). Die NGOS prangern die potentielle Umweltbelastungen an, denen der Wald ausgesetzt sein wird. Außerdem wird die Carajás-Eisenbahnverbindung durch 16 Gemeinschaften führen, die entlang des künftigen Eisenbahngleises leben. Laut Amazon Watch sind auch andere Auswirkungen zu erwarten: “Luft- und Wasserverschmutzung, Gefährdung wilder Tiere, Flussunterbrechung durch den Bau neuer Straßen etc.” 2012 wurde Vale der “Public Eye Award” für das ökologisch und sozial schändlichste Unternehmen verliehen.

Weitere Informationen finden Sie unter:

Public Eye
Vale Releases (en)
4 Traders (en)
Amazon Watch (en)
Sharewise